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Das Eisen-Magnet-Modell im Sachunterricht –
Zum Verhältnis von direkter Instruktion und entdeckendem Lernen

In einer Laborstudie an der Universität München wurden unter vergleichbaren Rahmenbedingungen verschiedene Unterrichtsvariationen zur Einführung des Eisen-Magnet-Modells erprobt. Es zeigte sich, dass das Lernangebot von den Grundschülern sowohl auf Phänomen- als auch auf Modellebene sehr gut lernbar ist. Dabei profitierten die Schüler vor allem in ihrem nachhaltigen Lernerfolg von einer anfänglichen etwa 30-minütigen Instruktionsphase, in der mit Hilfe einfacher Demonstrationsexperimente zentrale Inhalte sowie das Eisen-Magnet-Modell gemeinsam erarbeitet und in einem Tafelbild visualisiert werden (siehe hierzu: Einführende Instruktion).

Im unmittelbaren Anschluss erhalten die Schülerinnen und Schüler während einer mehrstündigen kooperativen und materialgestützten Arbeitsphase die Gelegenheit, gemeinsam mit einem Lernpartner Aufgaben und Problemstellungen zu Phänomenen des Magnetismus sowie zum Eisen-Magnet-Modell zu bearbeiten. In allen Treatmentgruppen zeigte sich ein hoher Grad an Interesse, intrinsischer Motivation, Autonomie- und Kompetenzempfinden. Erfreulicherweise konnte auch festgestellt werden, dass beide Geschlechter bei Berücksichtigung des geringeren Vorwissens der Mädchen einen gleich großen Lernerfolg hatten. Die Werte von Interesse, intrinsischer Motivation, Autonomie- und Kompetenzempfinden waren bei den Mädchen auf gleichem, teilweise sogar höherem Niveau als bei den Jungen.