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Unterrichtsverlauf in Schritten

Zeit:
Zusammenfassung: 45 Minuten
Ausstellung variabel
Beurteilung des Kirchenführers: 30 Minuten

1. Schritt Sicherung und Systematisierung des im Verlaufe der Sequenz gewonnenen Wissens (Sachkompetenz)
  • Zusammenfassen der inhaltlichen Ergebnisse der gesamten Unterrichtseinheit; möglicher Impuls: „Einige unserer Fragen an die Vergangenheit der Kirche konnten wir beantworten!“ 
  • Evtl. Bezugnahme auf die Wortkarten der Unterrichtseinheit 1.2, auf denen Fragen der SchülerInnen notiert wurden 
  • Arbeit mit der Zeitleiste im Klassenzimmer; evtl. in Partner- oder Gruppenarbeit an verkleinerter Zeitleiste Wort-, Symbol- und Bildkarten finden und zuordnen lassen.
2. Schritt: Sicherung und Systematisierung des im Verlaufe der Sequenz gewonnenen Wissens (Methodenkompetenz)
  • Reflexion über die Arbeit mit Quellen bei der Antwortsuche von Fragen an die Vergangenheit: mit Hilfe von Wortkarten und Symbolen an der großen Zeitleiste im Klassenzimmer; etwa mit folgendem Inhalt (vgl. Materialteil, Übersicht Zeitleiste: Zeitleiste 1 und 2):
    • Quellen sind Dinge, die noch aus der Zeit übrig sind, an die wir Fragen haben (Einheit 1.1 und 1.2).
    • Mit Hilfe von Quellen kann man Fragen an die Vergangenheit beantworten. Die Antworten, die man dann aufschreibt oder erzählt, nennt man Geschichte (oder Darstellung) (Einheit 1.4).
    • Wir haben Sachquellen (Bauteile der Kirche, Einheit 1.2), Bildquellen (Wunderbilder, Einheit 1.4) und schriftliche Quellen (Rechnung, Urkunde, Legende, Einheit 1.3 und 1.4) verwendet.
    • Jede dieser Quellen muss anders befragt werden.
    • Wenn man die Quellen benutzt, muss man auch herausfinden, von wann sie ist, von wem sie stammt und zu welchem Zweck sie verfasst wurde: Die Legende sollte an Wundertätigkeit des Kreuzes glauben lassen. Deshalb ist sie für uns keine Quelle für wirklich geschehene Dinge (Einheit 1.4).
    • Quellen wurden nicht für unsere Fragen verfasst, sondern sind Reste aus der Vergangenheit. Vieles wurde nicht aufgeschrieben (Einheit 1.3), manches ging verloren oder wurde noch gar nicht entdeckt. Deshalb müssen viele unserer Fragen auch unbeantwortet bleiben (Einheit 1.2).
    • Man erhält man Antworten, die an denen man interessiert war und darüber hinaus neue Informationen (Einheit 1.3).
    • Eine Quelle alleine reicht nicht aus, um sich ein Bild über die Vergangenheit zu machen. Man muss mehrere Quellen benutzen (Einheit 1.2).
    • Die Quellen muss man teilweise erst „übersetzen“: Die alte Schrift und Sprache muss an unsere angeglichen werden, um die Quelle zu verstehen (Einheit 1.3 und 1.4).
  •  zeitleiste_min

3. Schritt: Präsentation der Arbeitsergebnisse in der Öffentlichkeit
  • Auch die zu präsentierenden Ergebnisse sollten sich auf die zwei Kompetenzbereiche (Sach- und Methodenkompetenz) beziehen, also:
    • Dieses Wissen haben wir über die Vergangenheit der Kirche erhalten (vgl. 1. Schritt: Sachkompetenz). 
    • Auf diese Weise haben wir dieses Wissen über die Vergangenheit erworben (vgl. 2. Schritt: Methodenkompetenz).
  • Verschiedene Präsentationsformen sind denkbar: Ausstellung für Eltern, MitschülerInnen und Öffentlichkeit mit Einführung, Vortragsabend für die Eltern, Ergebnisse einer Parallelklasse präsentieren, Bericht für die Schülerzeitung, Seite für die Schulhomepage erstellen, Bericht für die Zeitung gestalten, einen Kinderkirchenführer gestalten usw.
  • Die Präsentation kann hauptsächlich auch auf den bereits während der Unterrichtssequenz benutzten und erstellten Materialien basieren. Wichtig ist hier die Zusammenstellung und adressatengerechte Visualisierung. Denkbar sind folgende Elemente:
    • Gestalten von Sachtexten 
    • Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten
    • Ausstellen von Schülerheften bzw. Einträgen
    • Präsentation der Zeitleiste, der Urkunde, des Spiels
  • SchülerInnen können Mitschülern, Eltern oder sonstigen Personen als Führer ihre Ausstellung präsentieren.
  • Darüber hinaus können die SchülerInnen ein Rätsel für MitschülerInnen vorbereiten.

    Nach der Präsentation der Ausstellung

4. Schritt: Beurteilen einer anderen Präsentationsform von Geschichte der Ortskirche
  • Lesen der Texte im Kirchenführer zu Legende und Benefiziumsstiftung: Sie erwecken beim Leser den Eindruck, als seien beide gleichermaßen zuverlässig in ihrer Aussage. Die in der Legende beschriebenen Ereignisse wirken teilweise wie historisch zuverlässige Aussagen.
  • Vergleich mit den selbst gewonnen Ergebnissen unter der Feststellung: Man muss wissen, dass Legenden keine gesicherten Informationen zu Ereignissen der Zeit, über die sie berichten, zulassen. Der Text im Kirchenführer erzeugt beim unwissenden Leser falsche Vorstellungen. Die Art der Präsentation beeinflusst also mit, ob etwas glaubhaft wirkt. Nicht alles was gedruckt ist, muss unbedingt stimmen.

    Hinweis:
    Hier eignen sich auch andere Präsentationsformen von der Vergangenheit der Kirche in der Geschichtskultur: Jubiläumsschriften, Internetseiten des Ortes, Städteführer. Den SchülerInnen sollte hier klar werden, dass Geschichte immer mit einem bestimmten Zweck an einen bestimmten Adressaten gerichtet ist. Deshalb unterscheiden sich auch die Darstellungsformen von Geschichte.