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Nach einer Idee von: Wiebel, K.H.: Natur Be-Greifen, Nr. 02.5.

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1. Kurzbeschreibung

Mit Hilfe der tanzenden Puppe soll das Interesse für alltägliche Phänomene geweckt und die Funktionsweise eines Getriebes selbstständig erfahren werden.

2.    Sachinformationen

Siehe „Getriebe“, speziell „Riemengetriebe“ in den Sachinformationen für die Lehrkraft.

3.    Anleitung für Lehrkräfte
3.1.    Materialien

Material:

  • 1 Holzbrett (Maße: siehe Abb. 1)
  • 2 Nägel (am besten Nägel ohne Kopf; Länge ca. 6 cm)
  • 1 Schraube (am besten eine Halbrundkopfschraube)
  • 1 dicker Gummiring (Ø: ca. 80 mm)
  • 1 Holzkugel mit Loch (Durchmesser der Kugel: 1 – 1,5 cm / Das Loch der Kugel muss größer als der Durchmesser der Schraube sein.)
  • Buchenholzscheiben mit Loch (Bezugsquelle zum Beispiel: www.opitec.de):
    • 4 große Scheiben (ungefähre Maße: Ø = 40 mm; Dicke: 10 mm)
    • 2 kleine Scheiben (ungefähre Maße: Ø = 20 mm; Dicke: 6 mm)
  • Materialien zum Bauen einer Puppe: z.B.: 1 Holzkugel, 1 kleines Stück Bast, 1 Stück Stoff, 1 Stift (permanent)

Werkzeug:

  • 1 Schraubendreher
  • 1 Hammer
  • 1 Lineal
  • 1 Tube Holzleim
  • 1 Schaschlik-Spieß
  • Mehrere Gummiringe
  • 1 Streichholz
  • 1 Tube Alleskleber (flüssig)

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Abb. 1
3.2.    Bauanleitung

Als Erstes wird die Puppe gebastelt. Hier könnte zum Beispiel eine Holzkugel mit Gesicht auf ein Stück Stoff geklebt werden (siehe Abb. 2). Die Haare der Puppe können aus Bast hergestellt werden.

Im Anschluss werden aus den Scheiben verschiedener Größe zwei Holzräder geleimt. Hierzu wird je eine kleine Scheibe zwischen zwei große Scheiben gelegt und mit Holzleim zusammen geklebt. Dann wird ein Schaschlik-Spieß durch die Löcher der Scheiben gesteckt und alles mit mehreren Gummiringen fixiert. Der Schaschlik-Spieß und die Gummiringe haben die Aufgabe, die Scheiben so zu fixieren, dass sie während des Trocknungsprozesses nicht verrutschen und die Löcher genau übereinander liegen (siehe Abb. 3). Dabei sollte darauf geachtet werden, dass der Spieß mehrfach im Loch gedreht wird, damit er nicht festkleben kann. Alternativ können auch aus Wellpappe und Pappscheiben Räder zusammengeklebt werden.

Nachdem die Spieße und die Gummiringe entfernt worden sind, wird die Puppe auf eines der Holzräder, an den Rand, geklebt (siehe Abb. 4). Auf dem anderen Holzrad wird nun die Holzkugel mit Hilfe einer Schraube befestigt.

Nun werden die zwei Nägel, jeweils 4 cm vom Rand des Holzbrettes entfernt, hineingeschlagen (siehe Abb. 5). Zum Schluss werden die Holzräder auf die Nägel aufgesteckt und die Räder durch einen Gummiring verbunden (siehe Abb. 6).

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Abb. 2
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Abb. 3
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 Abb. 4
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 Abb. 5
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 Abb. 6
 
3.3.    Durchführung

Drehe an der Holzkugel und beobachte was passiert. In welche Richtung muss man die Holzkugel drehen, damit die Puppe vorwärts oder rückwärts tanzt? Forme den Gummiring zu einer Acht und drehe nun an der Holzkugel (siehe Abb. 7). Was passiert?

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Abb. 7

Arbeitsanleitung herunterladen:

Anleitung tanzende Puppe

4.    Tipps und Tricks
  • Aus einem Schuhkarton-Deckel kann ein Sichtschutz hergestellt werden (siehe Abb. 9). Durch diesen sind nur noch die Holzkugel und die Puppe zu sehen. Damit kann man den Zuschauer raten lassen, in welche Richtung sich die Puppe drehen wird und Vermutung anstellen lassen, wie die dazugehörige Form des Gummirings aussieht.
  • Man könnte an Stelle der Holzräder auch leere Garnrollen verwenden.
5. Erweiterung: Zwei tanzende Puppen

Man kann die „Tanzende Puppe“ zu den „Zwei tanzenden Puppen“ erweitern.

5.1 Zusätzliches Material
  • 1 Holzbrett (Es sollte zum Holzbrett der tanzenden Puppe passen.)
  • Buchenholzscheiben mit Loch (Bezugsquelle zum Beispiel: www.opitec.de):
  • 2 große Scheiben (ungefähre Maße: Ø = 40 mm; Dicke: 10 mm)
  • 1 mittlere Scheibe (ungefähre Maße: Ø = 30 mm; Dicke: 8 mm)
  • Puppe: z.B.: 1 Holzkugel, Bast, Stoff, 1 Stift
  • 1 dicker Gummiring
5.2 Bauanleitung
Siehe Abb. 2 - 4 und  8 - 9.
Der Bau der zwei tanzenden Puppe ist nahezu identisch mit dem Bau der tanzenden Puppe. Zusätzlich muss noch ein drittes Holzrad mit zwei großen und einer mittleren Scheibe hergestellt werden. Ebenfalls wird eine zusätzliche Puppe benötigt, welche dann auf das dritte Holzrad geklebt wird. Für dieses Rad wird ein dritter Nagel in das zweite Holzbrett geschlagen und die Puppe anschließend auf den Nagel gesteckt. Zum Schluss werden zwei Puppen durch einen dicken Gummiring verbunden.

Hinweis:
Der Gummiring sollte möglichst breit sein. Dünne Gummiringe bewegen sich während des Drehens nach oben und bewirken damit, dass sich die Holzräder ebenfalls nach oben bewegen. Dann ist ein flüssiges Drehen der Puppe nicht mehr möglich.

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Abb. 8
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Abb. 9
6.    Weiterführende Literatur
  • Wiebel, K.H.: Natur Be-Greifen. Breisach: Freiarbeit-Verlag, (Nr. 02.5).