Reibung
Für Bewegungen im Alltag und bei der Übertragung von Drehbewegungen ist die Reibung(skraft) von großer Bedeutung. Gehen oder mit dem Fahrrad fahren wäre ohne Reibung nicht möglich. Auch einen Bleistift könnte man ohne Reibungskraft nicht festhalten.
Reibungskräfte treten dann auf, wenn sich zwei Gegenstände entlang einer Berührungsfläche tangential zueinander bewegen (oder bewegen könnten). Bewegen sich die Gegenstände relativ zueinander, zum Beispiel wenn eine Kiste eine Rampe hinunterrutscht, spricht man von Gleitreibung. Bleibt die Kiste auf der Rampe liegen (oder wird der Bleistift festgehalten), spricht man von Haftreibung. Die maximale Haftreibungskraft ist größer als die Gleitreibungskraft. Verschiebt man eine Kiste, muss zunächst eine Kraft mindestens so stark wie die maximale Haftreibungskraft ausgeübt werden, damit die Kiste ins Rutschen kommt. Danach muss man nur noch mit der etwas geringeren Reibungskraft schieben.
Wird eine Vollbremsung durchgeführt, ist es deshalb günstig, wenn die Reifen nicht blockieren und man nicht in den Bereich der Gleitreibung kommt.
Ein weiterer Reibungstyp ist die sogenannte Rollreibung. Diese tritt bei rollenden Körpern auf, zum Beispiel beim Fahrradfahren oder beim Kugellager. Sie ist deutlich geringer als die Haft- und Gleitreibung. Haft-, Gleit- und Rollreibung hängen von den Materialien der beiden Körper ab. Gummi auf Asphalt gibt sehr hohe Reibungskräfte, Stahl auf Eis relativ geringe.